Nachhaltige Mobilität: So einfach verreisen Sie mit Ihrem E-Auto

Wer nachhaltig in den Urlaub fahren möchte, zieht eine Bahn- oder Fernbusreise zunächst in Erwägung. Wenn das Reiseziel aber schlecht an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist, oder man doch flexibler unterwegs sein möchte, kommt man an einer Fahrt mit dem Auto kaum vorbei – wenn es nachhaltig sein soll, am besten mit dem Elektroauto. Doch mit dem Stromer in den Urlaub – das geht doch gar nicht, oder?

Dank der steigenden Reichweite von Elektroautos und einer immer besser ausgebauten Ladeinfrastruktur – besonders in Mittel- und Nordeuropa – ist die E-Fernreise gar nicht so abwegig. Das A und O hierbei ist eine gute Reiseplanung.

Von uns erfahren Sie, welche Vorteile das Verreisen mit dem E-Auto hat und auf was Sie bei der Reiseplanung achten sollten. Dazu gibt es Tipps, wie Sie die Ladepausen am besten verbringen.

Elektroauto: Welche Vorteile bietet es auf Reisen?

Viele sind sich noch unsicher, ob Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Die initiale Ökobilanz eines E-Autos schneidet schlechter ab als die eines Verbrenners, da bei der Herstellung der Batterie mehr CO2 ausgestoßen wird. Doch einmal hergestellt, fahren Elektroautos lokal emissionsfrei und verbessern ihre CO2-Bilanz, während der Verbrenner mit jedem Kilometer schädliche Emissionen ausstößt. Wenn man zudem noch darauf achtet, dass der Strom zum Aufladen aus nachhaltigen Quellen entspringt, verkleinert man seinen ökologischen Fußabdruck umso mehr.

Gemäß einer Studie des ADAC  sind Elektroauto-Akkus in der Regel acht bis zehn Jahre fahrtüchtig, bevor sie gewechselt werden sollten. Zu diesem Zeitpunkt sind sie allerdings noch nicht ausgepowert. Neben dem direkten fachgerechten Recyclen der Batterie, können sie häufig als Stromspeicher für ein nachhaltiges Energiesystem eingesetzt werden. Dabei werden die Batterien in Kraftwerken zum Beispiel als Pufferspeicher eingesetzt und ihr Strom bei Bedarf in das Netz eingespeist: Die Batterie bekommt ihr Second Life und punktet somit ein weiteres Mal in Sachen Nachhaltigkeit.

Neben den Umweltvorteilen, profitiert man bei der Fernreise mit dem E-Auto auch von geringeren Fahrtkosten, denn der Strom an Ladestationen ist in der Regel günstiger als das Benzin oder der Diesel beim Volltanken. Um richtig zu sparen, bedarf es allerdings einer guten Planung bezüglich Ladekarten und Roaming-Tarifen. Dazu später mehr.

Viele europäische Länder machen die Reise mit dem Elektroauto noch attraktiver. In Kopenhagen zum Beispiel parkt man auf vielen öffentlichen Parkplätzen mit dem E-Auto kostenlos. In manchen Stadtteilen darf man sogar die Busspur verwenden. Welche Vorteile Sie in Ihrem Zielland erwarten, erfahren Sie anhand der Länderliste der Europäischen Verbraucherzentrale.

Nun wissen Sie, warum sich die Reise mit dem E-Auto für Sie selbst und für die Umwelt lohnt. Doch wie wird es gemacht? Worauf müssen Sie bei der Reiseplanung achten, um einfach und sorglos am Ziel anzukommen?

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Tipps für eine angemessene Reiseplanung

Wer mit dem E-Auto verreist, darf nicht erwarten, dass die Reiseplanung genauso erfolgt, wie bei einem Verbrenner. Zeitliche Unterschiede beim Laden der Batterie sind kein Geheimnis und auch die Bezahlsysteme variieren. Das sollte Sie allerdings nicht abschrecken. Die folgenden Tipps verdeutlichen, dass die E-Fernreise nicht so kompliziert ist, wie man vorab vielleicht denkt.

Reichweite und Ladekapazität

Bevor Sie Ihre Koffer packen und losfahren, sollten einige Grundbedingungen erfüllt sein. Zuerst ist die Reichweite Ihres Elektroautos ein wichtiger Faktor, den Sie beachten sollten. Ab einer Reichweite von 400 Kilometern steht der Anfahrt nichts im Wege. Doch auch schon ab einer Reichweite von 300 Kilometern lohnt sich die Fernreise mit dem Elektroauto. Hier sollten Sie allerdings eine gute Routenplanung umso ernster nehmen.

Außerdem sollten Sie vorab die Ladekapazität Ihres E-Autos berücksichtigen. Ohne Probleme verreisen Sie, wenn Ihr Auto zum Schnelladen fähig ist. In diesem Fall verbringen Sie nur ungefähr eine halbe Stunde an der Ladesäule. Falls Sie auf Normalladestationen angewiesen sind, sollten Sie Stopps über mehrere Stunden oder sogar über Nacht einplanen.

Um Ihre Reichweite zu erhöhen und weniger Ladestopps machen zu müssen, sollten Sie einige Faktoren beachten: Mit dem richtigen Reifendruck spart Ihr Stromer Energie. Ebenso sollten Sie auf unnötiges Gepäck verzichten, da Mehrgewicht Ihren Akku zusätzlich fordert. Können die zwei Six-Packs Sprudelwasser nicht daheimbleiben? Werden Sie den fünften Roman auf dem Zweiwochentrip wirklich anrühren? Fragen Sie sich, was unbedingt mitkommen muss, und lassen Sie den Rest zuhause. Minimalistisches Reisen tut nicht nur der Reichweite gut, sondern erleichtert Ihnen ebenso das Schleppen.

Mit der richtigen Fahrweise können Sie ebenfalls Ihre Reichweite beeinflussen. Bei einem Stromer kommt es genauso auf das Tempo an, wie bei einem Verbrenner. Je schneller Sie fahren, desto mehr Energie wird verbraucht. Daher: Nehmen Sie den Fuß vom Pedal und genießen Sie die Zeit auf der Straße. Hören Sie Ihre Lieblingsmusik, schalten Sie ein gutes Hörbuch oder einen Podcast ein oder spielen Sie mit den Kleinen auf der Rückbank ein paar Reisespiele.

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Ladeinfrastruktur

Die Ladeinfrastruktur unterwegs und am Zielort ist ein wichtiges Kriterium für die Fernreise mit dem Elektroauto. In Mittel- und Nordeuropa sowie in den Niederlanden oder in Dänemark ist es besser als in Süd- und Osteuropa, zum Beispiel in Kroatien oder Bulgarien. Anhand einer Karte des ADAC können Sie die Verteilung der E-Ladestationen in vielen europäischen Ländern vergleichen.

Die meisten Elektroautos besitzen zuverlässige Routenplaner-Systeme, die dynamische Updates über Ladestationen geben. So können Sie erfahren, welche Ladestation, basierend auf dem Batteriestand, Sie am besten anfahren, ob die Ladestation betriebsfähig ist oder welche Ladepunkte schon besetzt sind. Natürlich sind diese Angaben immer mit Vorsicht zu behandeln, da die Systeme nicht auf alle Situationen vorbereitet sind. Zum Beispiel kann nicht garantiert werden, dass der Ladeplatz nicht gerade von einem Verbrenner als Parkmöglichkeit genutzt wird.

Generell sollten Sie Ihre Batterie nicht bis auf die letzten Prozente ausreizen. Dies ist weder für die Batterie noch für das Stresslevel des Fahrers gut. Falls die geplante Ladestation besetzt oder nicht funktionsfähig ist, oder man wegen Staus oder Baustellen Umwege fahren muss, sollte immer genug Restkapazität vorhanden sein, die nächste Lademöglichkeit zu erreichen.

Ist Ihr Elektroauto schnelladefähig, zahlt es sich aus, Schnellladestationen mit mehreren Stellplätzen anzufahren. Das verkürzt nicht nur die Wartezeit beim Laden, sondern verhindert auch Konkurrenz auf die Ladepunkte. Schnellladestationen werden Sie entlang der europäischen Autobahnen häufiger anfinden als auf Landstraßen.

Zuletzt sollten Sie die Lademöglichkeiten am Zielort in Betracht ziehen. Stehen genug öffentliche Ladepunkte zur Verfügung? Besitzt das Ferienhaus oder das Hotel Ladestationen? Schon bei der Buchung kann dies geprüft werden. Reiseportale wie AirBnB und Booking.com bieten an, bei der Suche nach Lademöglichkeiten zu filtern. Zudem ist es ratsam, die Besitzer der Unterkunft direkt auf die Ladestationen anzusprechen. Dabei ist zu klären, wie viele vorhanden sind, welche Ladeleistungen sie bieten und welche Kosten auf Sie zukommen.

Kosten und Bezahlmöglichkeiten

Nicht nur die Anzahl an Lademöglichkeiten, sondern auch die Bezahlmöglichkeiten im In- und Ausland sollten Sie vorab prüfen. Zahlen kann man zum Beispiel mit Bargeld, EC- oder Kreditkarte, Smartphone oder mit Ladekarten. Allerdings bieten nicht alle Ladesäulen jede dieser Bezahlarten an. Fahren Sie daher nur Ladestationen an, bei denen Sie sich sicher sind, bezahlen zu können.

Es lohnt sich immer, Ladekarten von verschiedenen Anbietern dabei zu haben. Somit erhöht man die Chancen, passende Ladesäulen auf der Route zu finden. Das ist nicht nur praktisch, sondern man kann auch einiges an Geld sparen, denn das Bezahlen mit Ladekarten ist oftmals die günstigste Variante.

Viele Mobilitätsanbieter bieten Roaming-Tarife an, mit denen Sie wertvolle Kostenvorteile genießen können. Hierzu bezahlt man eine monatliche Gebühr und profitiert von Rabatten an den Säulen. Oftmals ist es auch möglich, einen monatlich kündbaren Tarif zu buchen. So können Sie in den Urlaubsmonaten besonders sparen und den Rest des Jahres zu einer kostenlosen Ladekarte-Variante wechseln. Mit dem Mobilize Charge Pass von Mobilize Financial Services zum Beispiel bekommen Sie Zugang zu über 800.000 Ladesäulen in 25 europäischen Ländern. Hier können Sie zwischen einem kostenlosen Charge Pass oder einem monatlich kündbaren Tarif entscheiden, der Ihnen Laden zu Sonderkonditionen ermöglicht.

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Doch was tun in den Ladepausen?

Auch wenn die Urlaubsreise mit dem E-Auto viele umweltfreundliche und kostensparende Vorteile mit sich bringt – um die Ladepausen kommt man nicht herum. Bei Schnelladern muss man mit Stopps von 20 bis 30 Minuten rechnen. Doch lassen Sie sich davon nicht abschrecken, denn auch bei Fernreisen mit dem Verbrenner sind regelmäßige Pausen zu empfehlen. Das tut dem Körper und der Konzentration gut.

Ob eine Kaffeepause, ein kleiner Spaziergang oder eine Runde Fangenspielen mit den Kids: 30 Minuten bekommt man schnell herum. Dabei möchte man vielleicht eher eine schöne Raststätte anfahren, als eine Ladesäule mitten im Industriegebiet.

Wer etwas mehr Zeit für die Anreise aufbringen kann, kann auch davon profitieren, schöne Orte mit Ladestationen auf dem Weg zu erkunden. So verbringt man die Zeit besser in einem süßen Café oder entdeckt eine Sehenswürdigkeit. Das Auto lädt in der Zeit auf und man hat wieder etwas Neues gesehen.

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